Wenn das Wasser steigt

Dolores Redondo

Ein brutaler Mörder, ein Kommissar, der nichts mehr zu verlieren hat und eine Stadt im Ausnahmezustand.

Ein Serienmörder, der nie gefasst wurde. Ein Kommissar, der weiß, dass er stirbt. Und eine Stadt kurz vor der Katastrophe. In „Wenn das Wasser steigt“ verknüpft die baskische Autorin Dolores Redondo eine reale Kriminalgeschichte mit einem fiktionalen Plot: Der todkranke Inspector Noah Scott Sherrington glaubt, dem berüchtigten „Bible John“ auf der Spur zu sein – jenem Täter, der Ende der 1960er-Jahre drei Frauen in Glasgow ermordete. 1983 führt ihn eine neue Fährte nach Bilbao, wo er dem Mörder gefährlich nahekommt – während sintflutartige Regenfälle die Stadt bedrohen.
Atmosphärisch dicht, mit wechselnden Perspektiven (Kommissar und Täter) und Zeitebenen, entfaltet Redondo ein fiebriges Katz-und-Maus-Spiel. Die baskische Metropole wird ebenso eindrücklich gezeichnet wie die innere Zerrissenheit des Protagonisten, der zunehmend zwischen Wahn und Wirklichkeit schwankt.
 

Ein klug konstruierter, atmosphärisch dichter und (überwiegend) fesselnder literarischer Thriller. Die Verknüpfung historischer Ereignisse mit Fiktion, die eindringliche Schilderung der politisch aufgeheizten Atmosphäre im Baskenland der 1980er-Jahre und Redondos literarisches Können machen den Roman auch für ein breiteres Publikum interessant.

 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Wiebke Mandalka


Preiskt.: 17,00 €
Erscheinungsjahr2025
Verlagbtb
OriginalspracheSpanisch
Übersetzer:inAnja Rüdiger
Seitenzahl555 Seiten
ISBN978-3-442-77400-5
SignaturSL
SchlagworteBilbao / Baskenland / Thriller / Cold Case