
Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten
Wer wir sind und wer wir sein wollen hängt maßgeblich davon ab, woher wir kommen.
Wie viel unserer Liebe und Kraft, unserer Angst und Last stammt aus dem Leben derer, die vor uns waren? Von Menschen, die wir nie kannten? Über Familiengeschichten lassen sich dicke Wälzer und lange Chroniken verfassen. Das Besondere hier: Wenige Worte erzählen viel, lassen Raum für das Magische, das Ungesagte. Die Geschichte entsteht im „Nichtsagen“, manchmal sogar im „Nichtschreiben“. So wirken selbst leere Seiten nicht überraschend oder experimentell, sondern fügen sich harmonisch in die Erzählung ein. Der Umfang überschaubar: Wenige Seiten, kurze Kapitel, die Sätze sind einfach und gehen gerade dadurch in die Tiefe.
Im Zentrum stehen Frauen aus 4 Generationen. Die Lebenswelten von Henrike, Hilde und Miriam bilden die Grundlage für die Geschichte an deren Ende Urenkelin, Enkelin und Tochter Alma steht.
Nicht allein die großen Ereignisse des vorangegangenen Jahrhunderts formen die Figuren, sondern die alltäglichen Entscheidungen und ihr Umgang damit. Durch alles, was Alma über ihre Vergangenheit weiß oder vielmehr zu wissen glaubt, versucht sie zu verstehen wer sie wirklich ist.
Ein Roman, über den es sich zu sprechen lohnt. Ideal für Literaturkreise und/oder Leser:innen, die sich auf neue Erzählformen einlassen möchten.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Nicole Tecklenburg
Preis | geb.: 23,00 € |
Erscheinungsjahr | 2025 |
Verlag | Luchterhand |
Originalsprache | Deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 238 Seiten |
ISBN | 978-3-630-87814-0 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Prägung / Familiengeschichte / Generationen |