
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Die Geschichte zweier Schwestern, die versuchen, die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen.
Regina, Mutter von Antonia und Wanda, ist eine typische Vertreterin der Nachkriegsgeneration. Sie studierte Psychologie, träumte zunächst von einer akademischen Laufbahn, um dann der Familie zuliebe Abstriche zu machen. In ihre Töchter Antonia und Wanda setzt sie alle Hoffnungen, vor allem ihre eigenen unerfüllten. Antonia erfüllt diese konsequent nicht, bricht ihr Studium ab und wird alleinerziehende Mutter. Wanda erfüllt alle in sie gesetzten Wünsche und gerät in eine Essstörung, die von allen ignoriert wird. Ein Leben lang schwanken die Schwestern zwischen gegenseitiger Konkurrenz, Unabhängigkeit und dem Wunsch, noch über den Tod der Mutter hinaus von ihr anerkannt zu werden. Das Buch ist zeitlich in drei Teile gegliedert und beschreibt die Zeit von 1998 bis 2020. Der Roman von Anna Brüggemann erzählt von der Sehnsucht nach mütterlicher Liebe, von Rollenbildern und unerfüllten Mutter-Tochter-Beziehungen. Mir - selbst Mutter und Tochter - geht die Geschichte ans Herz. Die Geschichte macht nachdenklich und regt zur Selbstreflexion an.
Ein Roman für alle Mütter und Töchter, die bereit sind, sich mit ihren Beziehungen auseinander zu setzen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Andrea Zimmermann
Preis | geb.: 22,99 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Ullstein |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 382 Seiten |
ISBN | 978-3-550-20221-6 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Mütter-Töchter / Familie / Rollenbilder / Leben |