
Zweiklang
Ein gelungener Roman mit vielen Jugendthemen, voller Musik und norwegischem Flair.
Der 18-jährige Torleif ist nach dem Tod seiner Mutter aus der Enge des Heimatdorfs in die Stadt geflüchtet, um sich dort in der Schule auf das Studium der norwegischen Herdangerfidel vorzubereiten. Nachdem sein Großvater einen Schlaganfall hatte, kümmert er sich um ihn, auch wenn die Rückkehr in den Heimatort ihm schwerfällt. Das Dorf weiß nicht, dass er schwul ist. Seine Beziehung zum älteren Bruder ist angespannt, der Vater ihm fremd geworden und die Trauer um seine Mutter besonders präsent. Nur zu seinem Großvater, einem Geigenbauer, hat er ein inniges und verständnisvolles Verhältnis. Er verliebt sich in einen japanischen Gastdozenten an der dortigen Schule, traut sich aber nicht, sich zu outen, was zu einem dramatischen Eklat führt.
Dem aus Torleifs Sicht erzählten Roman gelingt es, unaufgeregt ein ganzes Spektrum an Themen anzusprechen. Neben Trauer und Homosexualität geht es um Freundschaft, Scham, Suizidgedanken, die Wirkung von Musik und um das Leben in Norwegen.
Für Jugendliche ab 14 Jahren – und für alle an norwegischem Alltag und Musik und besonders an der Herdangerfiedel Interessierte.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Christopher Krieghoff
Altersempfehlung | ab 14 Jahren |
Preis | geb.: 19,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2025 |
Originalsprache | Norwegisch |
Übersetzer:in | Meike Blatzheim und Sarah Onkels |
Verlag | Arctis |
Seitenzahl | 316 Seiten |
ISBN | 978-3-03880-098-9 |
Signatur | Ju 3 |
Schlagworte | Homosexualität / Trauer / Freundschaft / Musik |