Zwischen Du und Ich
Ein Beziehungsversuch unter dem Schatten der jüdischen Vergangenheit.
Nike ist als Jüdin in Ostberlin aufgewachsen. Sie ist 35 Jahre alt und arbeitet beim DAAD als Referentin. Als sie das Jobangebot bekommt, in Tel Aviv eine Konferenz zu organisieren, nimmt sie an. Dort trifft sie Noam, er ist Journalist, seine Lebensgeschichte ist wirr und schwierig. Nike lässt ihn in ihr Leben, lebt mit ihm ihre Sexualität, die sie nach üblen Erfahrungen seit Jahren unterdrückt hatte. Doch zwischen ihr und Noam steht Noams Onkel Asher. Der ist vereinnahmend und brutal und setzt alles daran, dass Nike aus Noams Leben verschwindet. Funk beschreibt Gewalt, Angst und Scham. Zwei verletzte Seelen treffen aufeinander; können sich gegenseitig nicht heilen. „In unseren Genen, dachte ich zum ersten mal in meinem Leben, da ist der Schmerz der Welt zu Hause", so drückt es Nike aus. So endet ihre gemeinsame Geschichte auch nicht glücklich, sondern in der Erkenntnis, dass traurige Jungen und traurige Mädchen sich gegenseitig nur traurig machen.
Eine schonungslose, offene Sprache und ein sehr modernes Setting machen den Roman vermutlich für ein jüngeres Publikum geeignet.
Bewertung: 2/3
Rezension von: Christiane Spary
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Verlag | Dt. Taschenbuch Verl. |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 301 Seiten |
ISBN | 978-3-423-28267-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Jüdisches Leben / Liebe / Sexualtität / Trauma |