Fürs Leben zu lang
Kreative Impulse zum Buch, geeignet für Gespräche in Konfigruppe und Religionsunterricht, bei JuLeiCa und anderen Jugendgruppen oder als Familiengottesdienst.
Kurzbeschreibung:
Kurz vor Ostern: Magalis Schwester ist auf Dauerkrawall gebürstet, die Eltern überfordert und Magali – ist groß. Deutlich zu groß für ihr Alter und immer noch am Wachsen. Ihre Eltern haben entschieden, nichts dagegen zu unternehmen. Angeblich, weil sie wunderbar ist, so wie sie ist. Und weil es angeblich ungesund ist, das Wachstum zu stoppen. Wie ungesund ist es aber wohl, zu lang fürs Leben zu sein? Dann kündigt Herr Krekeler, der alte Nachbar, seinen nahen Tod an. Sein Enkel Kieran taucht auf – eher zu klein, altklug und ziemlich nervig. Wider Willen freunden sich die beiden an. Viele Fragen beschäftigen sie: Küssen, gutaussehende Nichten, Strawinsky und vor allem das Leben. Wie Sterben geht, zeigt ihnen Herr Krekeler, aber wie lebt man richtig?
Zielgruppe:
Für Kinder ab 12 Jahren.
Impulse (Baukastenprinzip):
1. Was ich an mir mag
Magali leidet in dem Buch sehr darunter, dass sie sich zu groß fühlt. Auf S. 142/143 führt sie ein Gespräch mit ihrem Papa darüber, dass ihre Eltern ihr Medikamente hätten geben können, um ihr Wachstum zu stoppen. Ihr Vater begründet daraufhin, warum er sich dagegen entschieden hat:
Papa: „…] es bedeutet, sein Kind nicht so sein zu lassen, wie es eben ist.“
Ich: -
Papa: „Du bist nicht zu groß, Magali“
Ich: -
Papa: „Du bist ein gesundes, kluges, schönes Mädchen. Wir wollten dich nie anders haben.“
Magali schreibt daraufhin den Satz „Wir wollten dich nie anders haben“ viermal in ihr Tagebuch.
Umsetzungsidee:
(am besten nach einer Lesung und einem Gespräch zu der entsprechenden Szene)
Wir denken oft darüber nach, was wir an uns und unserem Körper gern anders haben wollen, aber was magst du besonders an dir? Schreibe mindestens eine Sache auf, die dir an dir selbst besonders gut gefällt – es muss auch nicht unbedingt ein körperliches Merkmal sein.
Frage gern auch deine Freund:innen, deine Eltern oder Geschwister, was sie an dir besonders mögen.
Wichtig für diesen Impuls ist, dass von vornherein klargemacht wird, dass nichts vorgetragen werden muss, sondern jeder für sich nachdenken kann und seine Gedanken mit nach Hause nehmen kann, ohne in der Gruppe darüber sprechen zu müssen.
2. Warme Dusche
Magali und Kieran haben für die Kremation von Herrn Krekeler eine Idee, wie sie Herrn Krekeler gedenken wollen. Sie laden alle Bewohner:innen ihres großen Hauses ein und jede:r soll ein Wort mitbringen, dass er oder sie mit Herrn Krekeler verbindet. So füllt sich der ganze Raum nach und nach mit schönen Wörtern (S. 189).
Umsetzungsidee:
(am besten nach einer Lesung und einem Gespräch zu der entsprechenden Szene)
Es werden Postkarten mit schönen Motiven in der jeweiligen Anzahl der Konfirmand:innen benötigt. Jede:r darf sich eine Karte aussuchen und schreibt seinen Namen in die obere rechte Ecke.
Die Postkarten werden daraufhin im Kreis herumgegeben. Jede:r schreibt nun auf die Postkarte, die vor ihm liegt ein Wort, was er an dieser Person besonders mag, was eine tolle Eigenschaft ist oder was er oder sie an dieser Person bewundert. Danach werden alle Postkarten weitergereicht, bis jede:r etwas auf jede Postkarte geschrieben hat. Die eigene Karte darf jede:r dann mit nach Hause nehmen.