Mit Lob, Musik und Melone
Groß war das Interesse an der feierlichen Verleihung des Ev. Buchpreises am 15. Mai im Haus der Kirche in Kassel. Vor vollem Haus wurde Milena Michiko Flašar dort der Ev. Buchpreis verliehen. Ihr Roman „Oben Erde, unten Himmel“ sei „einer der der schönsten Texte über den Tod in unserer modernen Welt“, so Laudatorin Annemarie Stoltenberg (NDR). Auch Landesbischof Meister würdigte den Roman als ein gegen den Zeitgeist angeschriebenes Werk, die Toten zu vergessen. Sie sei gerührt und fühle sich geehrt, so Milena Michiko Flašar. Als Autorin arbeite sie für gewöhnlich still vor sich hin, mit dem Preis habe diese Stille aber ein Ende. Sie dankte der Jury, den Roman trotz des schwierigen Themas ausgezeichnet zu haben. „Das bestärkt mich, mich weiter mit dem Sein, dem Werden und dem Nicht-Sein auseinanderzusetzen.“ Nach der durch die Pianistin Natsuko Inada musikalisch stimmungsvoll untermalten Verleihung, nahm sich die Ev. Buchpreisträgerin ausgiebig Zeit zum Signieren. Eindecken konnte man sich bei Buchhandlung Brencher, die neben dem Preisbuch alle Titel der Shortlist vorrätig hatte. Ein echter Hingucker war neben allen Beteiligten die Wassermelone auf dem Rednerpult, ein wichtiges „Requisit“ aus dem Roman.
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