Das Gänsespiel
Wie nimmt ein Kind den Lageralltag wahr? Ein außergewöhnliches Zeitdokument.
Die Niederländerin Anne-Ruth Wertheim wurde im Jahr 1934 im heutigen Indonesien geboren, das zur damaligen Zeit jedoch noch eine niederländische Kolonie war. Während der japanischen Besatzung ab dem Jahr 1942 wird die Familie in ein Internierungslager auf Java deportiert, wo sie mehr als zwei entbehrungsreiche Jahre verbringen muss. Aus dieser Zeit existieren noch einige Erinnerungsstücke: das von der Mutter im Lager aus einem alten Karton gefertigte Gänsespiel, zwei Stoffpuppen, ein Holzschildchen mit der Lagernummer und ein Heftchen mit Zeichnungen, die Anne-Ruth Wertheim und ihre Geschwister von dem Lager machten. Diese Erinnerungsstücke gewähren gemeinsam mit den Erzählungen Anne-Ruth Wertheims Einblick in eine Zeit, die von Krieg und Gewalt geprägt war, in der aber eine Familie es dennoch geschafft hat, ihre Werte aufrecht zu erhalten und Solidarität zu zeigen. Eine sehr bewegende Familiengeschichte, in der deutlich wird, wie ein Kind den Lageralltag wahrgenommen hat.
Zu empfehlen für die gemeinsame Lektüre mit Kindern ab dem Grundschulalter, um ins Gespräch zu kommen über die damalige Zeit, aber auch über Werte wie Akzeptanz, Toleranz und Individualität.
Bewertung: 2/3
Rezension von: Claudia Birk-Gehrke
Altersempfehlung | ab 9 Jahre |
Preis | geb.: 22,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Originalsprache | niederländisch |
Übersetzer:in | Ingrid Ostermann |
Verlag | Baobab |
Seitenzahl | O. Pag. |
ISBN | 978-3-907277-16-4 |
Signatur | Jg / Jb |
Schlagworte | Zeitdokument / Zweiter Weltkrieg / Kindheit |