Das letzte Aufgebot
Roman über Jugendliche und ihre Entscheidungen in den letzten Tagen des II. Weltkriegs.
Eifel, 1944 - Jakob ist gerade erst 15 Jahre alt geworden, und doch ist er vor die Entscheidung gestellt, sich freiwillig für den Kriegseinsatz an der immer näher rückenden Front zu melden. Zunächst ist er stolz und wild überzeugt, für den Endsieg ins Feld ziehen, doch dann kommen ihm angesichts von Ereignissen, Gesprächen und Beobachtungen mehr und mehr Zweifel an der Ideologie und Propaganda des Nazi-Staates, die ihn zum Nachdenken und Handeln auffordern.
Moritz Seifert lässt die Lesenden in der Perspektive des Ich-Erzählers ganz nah an dessen Gedanken teilhaben und erzählt sehr dicht, kohärent und nachvollziehbar von Jakobs Entwicklung. Sowohl dessen anfängliche Begeisterung für den Nationalsozialismus als auch dessen schrittweise Entfernung und Umkehr, als er nach und nach erkennt, wie unmenschlich und irrational dieses Regime ist, sind lebendig und glaubwürdig dargestellt. Die zentrale Liebesgeschichte zwischen Jakob und Maria entspricht sicherlich nicht ganz dem vorgegebenen Alter der Protagonisten, dient hier aber klug der Weiterentwicklung der inneren und äußeren Prozesse.
Jakobs Geschichte eignet sich u. a. sehr dafür, in Konfi- und Schulunterricht eingebracht zu werden. Daher kann ich sie für Gemeinde- und Schulbüchereien vorrangig empfehlen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Anne Rank
| Preis | geb.: 16,99 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Karibu |
| Originalsprache | Deutsch |
| Übersetzer:in | -- |
| Seitenzahl | 317 S. |
| ISBN | 978-3-96129-487-9 |
| Signatur | Ju 3 |
| Schlagworte | 2. Weltkrieg / Nationalsozialismus / Hitlerjugend / Befreiung |