
Everybody - Warum unser Körper politisch ist
Ein Sachbuch über den langen Kampf der körperlichen Freiheit.
Was ist ein freier Körper? Dieser Frage geht Olivia Laing in vielen Facetten und historischen Referenzen auf den Grund. Ein Körper der gefangen ist, krank ist, begehrt wird, sexualisiert wird oder befreit wird, je nach dem mit welchem Blickwinkel und welcher Vorstellung von Moral und Zeit darauf geschaut wird. Sie thematisiert in ihrem Werk verschiedene Epochen und Strömungen des 20.Jahrunderts: von der Weimarer Republik über die Bürgerrechtsbewegung bis hin zu globalen Gesundheitskrisen. Laing beginnt bei den Theorien von Wilhelm Reich, streift die Jahre der sexuellen Befreiung, analysiert den Kampf um körperliche Freiheit, Feminismus, Eugenik und gibt Einblicke in ihre eigene Biografie. Dabei porträtiert sie wie nebenbei Persönlichkeiten wie Siegmund Freud, Nina Simone oder Susan Sonntag. Sie beleuchtet welche Rechte Körper habe, wer darauf Zugriff hat und haben darf und greift dabei auf viele Beispiele aus Literatur, Kunst und Geschichte zurück. Das Buch ist eine Mischung aus Sachbuch, Essay und Autobiografie und schafft es trotz seiner Komplexität nicht zu überfordern.
Ein umfangreiches, anspruchsvolles Buch mit wissenschaftlichen, politischen und philosophischen Bezügen für zeitgeschichtlich und politisch interessierte Leser*innen
Bewertung: 3/3
Rezension von: Susanne Hartmaier
Preis | geb.: 26,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | btb |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Thomas Mohr |
Seitenzahl | 383 Seiten |
ISBN | 978-3-442-75965-1 |
Signatur | Sb |
Schlagworte | Körper / 20.Jahrhundert / Feminismus / Sexualität |