Flusslinien
Eindrückliche Stimmen aus zwei Generationen, Oma und Enkelin – und die Elbe bei Hamburg.
Was wäre, wenn eine Großmutter (102 Jahre), früher Gesanglehrerin, gebrechlich, humorvoll, bissig und wach ihre letzte Zeit in einer freundlichen Seniorenresidenz verbringen würde, wenn sie den Fragen nach ihrer eigenen Geschichte nachginge, aber dennoch bis zur Schmerzgrenze offen bliebe für die Verletztheit ihrer Enkelin (18 Jahre). Gerade aus dem Ausland zurückgekehrt, hat Lizie kurz vor dem Abitur die Schule abgebrochen. Eigentlich wollte sie Kunst studieren, statt dessen tätowiert sie jetzt. Sie ist die zweite eigensinnige Stimme des Romans, in ihrer Jugendsprache wütend, traurig, messerscharf in Beobachtungen und Gedanken. Sie lässt fast niemanden an sich heran außer ihrer Oma. Dann ist da noch Arthur, der junge Fahrer des Heims, auch er ein Verletzter, der Luft holen muss, sich neu sortieren. Alle drei verbindet die Liebe zur Natur, zum Fluss, zur Elbe bei Hamburg. Sie gibt Ruhe, Kraft, bringt ins Fließen, was sich angestaut hat, lässt atmen. So könnte es sein... Ein gutes Buch für den Sommer!
Der Roman liest sich wie ein Schmöker, bietet Diskussionsstoff und auch Themen, denen man gern ausweicht. Für aufgeschlossene Leser:innen jeden Alters.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Angelika Barth
| Preis | geb.: 24,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
| Originalsprache | Deutsch |
| Übersetzer:in | -- |
| Seitenzahl | 389 Seiten |
| ISBN | 978-3-462-00729-9 |
| Signatur | SL |
| Schlagworte | Generationen / Alter / Jugend / Natur |