Gebrochen-Weiß

Astrid H. Roemer

Ein Frauen-Roman voll Schmerz und Lebenshunger, Heimweh und Sehnsucht, Abschied und Suche.

Die ehemalige niederländische Kolonie Suriname: Ein Land, in dem sich durch Kolonisierung und Sklavenhandel die Sprachen und Kulturen mischen und sexualisierte und rassistische Gewalt in jedes Leben eingeschrieben ist. So auch in die Biographien der Familie Vanta. Wie in einer Collage werden im Roman Passagen aus den Leben von drei (Frauen-)Generationen aneinandergereiht: Die todkranke Oma Bee wird mit Hingabe von ihrer Enkelin Imker gepflegt. Diese vermisst ihre Schwester Heli, die von Mutter Lousie wegen einer Affäre in die Niederlande geschickt wurde.  Jeder Biographie-Schnipsel ist einer der zahlreichen Figuren gewidmet. So werden Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder angerissen und ergeben erst nach und nach ein großes Ganzes. Die vielen Erzählstränge und das große Figuren-Ensemble machen die Lektüre anspruchsvoll und spannend zugleich. Insbesondere das Sterben und Abschiednehmen von Oma Bee, begleitet von ihrer Enkelin, hat mich bei der Lektüre sehr berührt.

Gut geeignet für Lektüre-Gruppen, Frauengesprächskreise und Literaturgottesdienste.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   
Wiebke Richter


Preisgeb.: 28,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagResidenz
Originalspracheniederländisch
Übersetzer:inBettina Bach
Seitenzahl431 Seiten
ISBN978-3-7017-1767-5
SignaturSL
SchlagworteFrauen-Biografien / Suriname / Generationenkonflikte / Kolonialismus