Gottes Bilder
Vom Wandel christlicher Darstellungen über mehr als 2000 Jahre.
In einer Art Ausstellung bestehend aus zwölf fiktiven Sälen, in denen auf je fünf oder sechs Beispiele aufmerksam gemacht wird, entsteht eine faszinierende Schule des Sehens. Ausgewählt werden altbekannte, wie auch bislang übersehene Bilder. So entsteht große Vielfalt. Gleichzeitig
werden gesellschaftlicher Wandel und theologische Entwicklungen aufgezeigt. Die Frage nach dem Bilderverbot der hebräischen Bibel – Du sollst dir von mir kein Bildnis machen – stellte sich auch im Christentum über die Jahrhunderte und führte zu kontroversem Umgang in der christlichen Kunstszene. Wie stehen wir heute dazu bei der zunehmenden Überflutung mit Bildern im Alltagsleben und großer Askese in kirchlichen Räumen? Wie wird die christliche Kunst der Zukunft aussehen, wenn das Wissen über christliche Symbolsprache weiter abnimmt?
Im Einlass – Vorwort – schreibt der Autor, das Buch wolle auch ein Reiseverführer sein, da keine Abbildung die Begegnung mit dem Original des Bildes ersetzen könne. Nach der Lektüre wird man gewiss mit anderen Augen auf die Bilder in Museen und Kirchen schauen, entschlüsseln sie doch Grundfragen des Menschseins und gehören zur Grundsubstanz europäischer Kultur.
Gern zur Anschaffung empfohlen. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legt, sondern erneut beim ersten Saal zu lesen beginnt und dann immer wieder in einzelne Säle eintritt.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Halgard Kuhn
| Preis | geb.: 32,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2024 |
| Verlag | C. H. Beck |
| Originalsprache | deutsch |
| Übersetzer:in | Johann Hinrich Claussen |
| Seitenzahl | 318 Seiten |
| ISBN | 978-3-406-82216-2 |
| Signatur | Kc |
| Schlagworte | Kunsthandwerk / Kunst / Bilderverbot / Bilderthemen |