Henriette lächelt
Henriette ist stark übergewichtig und erlaubt sich nicht am Leben teilzunehmen. Bis sich eines Tages etwas ändert ...
Henriette bleibt am liebsten zu Hause und beobachtet das Leben von ihrem Fenster aus. Sie arbeitet im Homeoffice und ihre wenigen Kontakte finden am Computer statt. Denn Henriette wiegt 190 Kilo und trägt schwer an ihrem Gewicht, körperlich wie seelisch. Zunehmend vernachlässigt sie ihre Wohnung und ihr Äußeres. Die ständigen Ermahnungen und enttäuschten Vorwürfe ihrer dominanten Mutter lassen sie nicht los, obwohl diese verstorben ist. Doch dann muss sie mit Martin, einem Kollegen, über Zoom zusammenarbeiten und erfährt zum ersten Mal Akzeptanz. Sie verliebt sich in seine schönen Augen und als Symbol der Hoffnung beginnt eine Margerite in ihrem Herzen zu wachsen. Schließlich traut sie sich, die junge Nachbarin um Unterstützung für die Reinigung ihrer Wohnung zu bitten. Langsam wird Henriettes Welt größer und lässt sie auf eine leichtere Zukunft hoffen. Der sprachlich konzentrierte Debütroman der österreichischen Autorin erzählt Henriettes Entwicklung mit großer Zuneigung. Die anfängliche Tristesse und der beschwerliche Alltag sind bedrückend, doch immer spielt ein leiser Humor mit.
Ein kleiner feiner Roman zu einem wenig behandelten Thema, der für alle literarisch Interessierten ein Gewinn ist.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Birgit Hillmer
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Picus |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | - |
Seitenzahl | 206 Seiten |
ISBN | 978-3-7117-2142-6 |
Signatur | SL |
Schlagworte | (Frauen / Adipositas) |