Ingrid und Paul
Geschwister entfremden sich in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus. Paul wird an Ingrid schuldig.
Ingrid erweist sich von den ersten Seiten an als warmherziger als ihr jüngerer Bruder. Sie teilt die Trauer um das an Diphterie sterbende Kind einer Nachbarin, deren Mann als Gewerkschafter zu den ersten gehört, die nach Machtantritt der Nazis verhaftet wurden und verschwinden. Sie wendet sich zögernd, dann bestimmt kritischen KameradInnen zu und wird zum Mitglied der Edelweißpiraten, während Paul als jüngeres Kind dem Sog der Kameradschaft der Hitlerjugend nicht widerstehen kann. Als beider Mutter bei einem Arbeitsunfall stirbt, nimmt die Entfremdung an Fahrt auf. Ingrids Abstand zum System wird für Paul zum Problem. Er muss Stärke beweisen. Letztendlich denuziert er Ingrid wegen ihrer zarten lesbischen Liebe zu einer Mitschülerin. Sie kommt in eine Besserungsanstalt und ins Konzentrationslager. Auf abenteuerlichen Wegen bringt Paul in Erfahrung, wo sie ist. Er schämt sich. Als der Vater fällt, zerbricht Pauls Loyalität. Auch er wechselt nun die Seiten. Der Mut beider versöhnt sie.
Konfirmationsunterricht, Junge Gemeinde, Lesekreis.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Christiane Thiel
| Preis | geb.: 25,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Jacoby & Stuart |
| Originalsprache | Deutsch |
| Übersetzer:in | -- |
| Seitenzahl | 174 S. |
| ISBN | 978-3-96428-266-8 |
| Signatur | Ju 3 |
| Schlagworte | Widerstand / Mut / Nationalsozialismus / Hoffnung |