Nenn keine Namen
1942. Die deutsche Wehrmacht hat die Niederlande seit zwei Jahren besetzt und auch hier mit der Umsetzung der planmäßigen Vernichtung aller Juden begonnen. In einem Amsterdamer Kinderheim fangen jedoch drei junge Frauen gemeinsam mit einer kleinen studentischen Widerstandsgruppe an, jüdische Kinder aus dem Heim zu schmuggeln, um sie vor einer Deportation und dem sicheren Tod zu bewahren und riskieren damit ihr eigenes Leben. Dadurch dass es gelingt, nicht alle Kinder auf entsprechenden Listen zu notieren, können diese heraus geschmuggelt werden und dürfen fortan ihren Namen nicht mehr nennen. Studenten kümmern sich um die Unterbringung der Kinder in niederländischen Familien.
In dem Roman, in dem neben fiktiven auch historisch verbürgte Personen beschrieben werden, sind die Schicksale der Protagonist:innen dargestellt, von denen nicht alle überleben. Die Autorin hat mit den Überlebenden der Widerstandsgruppe Interviews geführt, den Roman darauf aufgebaut und ein erschütterndes Zeitdokument erschaffen. Es wird ergänzt durch ein Personenverzeichnis, ein Glossar und einige Fotos.
Für Jugendliche ab 14 Jahren, auch als Schullektüre geeignet und für interessierte Erwachsene.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Gabriele Güterbock-Rottkord (
Altersempfehlung | ab 14 Jahre |
Preis | geb.: 24,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Originalsprache | niederländisch |
Übersetzer:in | Rolf Erdorf |
Verlag | Gerstenberg |
Seitenzahl | 446 S. |
ISBN | 978-3-8369-6181-3 |
Signatur | Ju 3 |
Schlagworte | (Nationalsozialismus / Widerstand / Holocaust / Niederlande |