Töchter des Nordmeeres - Livs Weg

Ines Thorn

Norwegen 1876. Zwei Neugeborene werden in einer stürmischen Winternacht ausgesetzt. Sie werden zu Findelkindern.

Es ist kalt an diesem Winterabend auf der norwegischen Insel Smöla als zwei neugeborene Mädchen vor der Tür gefunden werden. Die Inselbewohner nehmen die Kinder liebevoll auf. Die Mädchen entwickeln sich vollkommen unterschiedlich: Liv liebt die Natur, ist meist draußen, oft bei den Raben, die sie beobachtet. Lucia dagegen möchte sich gut verheiraten. Sie ist eher häuslich. Als sich die Gelegenheit ergibt, den bedeutenden Wissenschaftler Fridtjof Nansen zu sehen, gelingt es Liv ihn anzusprechen. Er macht ihr Mut an der Universität von  Christiana Zoologie zu studieren. Sie weiß, dass sie ihren Weg als Wissenschaftlerin gehen will. Lucia dagegen heiratet den falschen Mann. Was es bedeutet, um 1900 als Frau ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das lässt sich hier gut nachlesen. Norwegische Mythologie, bahnbrechende wissenschaftliche Forschung, politische Veränderungen, erste Frauenrechtsbewegungen und zwei überzeugend gestaltete Protagonistinnen machen das Buch lesenswert. 

Ein historischer Roman für Leserinnen empfohlen, die gern leichte Literatur lesen und trotzdem Tiefgang schätzen.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   Gesine Meerheimb


Preiskt.: 14,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagRowohlt
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl382 Seiten
ISBN978-3-499-01113-9
SignaturSL
SchlagworteNorwegen / Frauen / Gleichberechtigung / Wissenschaft